Kronau kämpft für Hochwasserschutz - Kurzfristig Reparaturen und mittelfristig eine Generalsanierung gefordert

Verständnis zeigten auch der anwesende Landtagsabgeordneten Ulli Hockenberger (CDU) und Andrea Schwarz MdL (Bündnis 90/die Grünen). 

In der Tat wurde das Dammbauwerk bereits im Sommer 2020 von den Experten des Regierungspräsidiums als nicht mehr den anerkannten Regeln der Technik entsprechend eingestuft. Leider ist seither, trotz vielerlei Hinweisen und Bitten der Gemeindeverwaltung, nichts geschehen. Zuständig ist das Land-Baden Württemberg bzw. in der Ausführung letztlich das Regierungspräsidium Karlsruhe. Dort argumentiert man jedoch mit Landesweiten Prioritäten und daher sei die Ertüchtigung des Kraichbachdamms im Moment „nicht wahrscheinlich“.

Die Kronauer indes wollen das so nicht stehen lassen, denn sie fürchten ganz konkret um die Standsicherheit des Dammes. Bürgermeister Frank Burkard argumentiert: „Insbesondere durch die Aktivitäten der Biberratte (Nutria) – einer Nagetierart – wird der Damm stellenweise durchbohrt. Dazu kommt die Tatsache, dass das Bauwerk nachweislich zu steil und durch Bewuchs auch instabil geworden ist. Gleich an vier Stellen erreicht das Bauwerk nicht die vorgeschriebene Höhe.“

Diese Lesart wird ausdrücklich auch von den Experten des Fachbüros Wald & und Corbe unterstrichen. Vor allem die anwesenden Bürger zeigten sich besorgt und unterstützten ihre Gemeindevertreter. Diese fordern einhellig Akutmaßnahmen zur Verminderung der Gefahrenlage. Das Ausbringen von Sandsäcken oder Aufschütten von Material müsse kurzfristig möglich sein, hieß es. Mittelfristig sei eine Generalsanierung des Dammes unumgänglich, waren sich die Vertreter aller Parteien einig. Bürgermeister Burkard überreichte den Landtagsabgeordenten ein Papier mit acht konkreten Forderungen der Gemeinde.