Der Gemeinde Kronau „droht“ konkret die Ausweisung eines sogenannten Grünzuges für das Gelände des H+H Kalksandsteinwerks am Lußhardtsee. Die Produktion ist eingestellt, das Gelände soll veräußert werden und die Gemeinde Kronau hätte gerne die dortige Fläche für eine gewerbliche Nachnutzung erhalten. Hauptgrund hierfür ist der hohe Grad der Versiegelung des H+H-Geländes, welche die Rückumwandlung in Wald geradezu unmöglich und unwirtschaftlich macht, ebenso wie die unsinnige Tatsache, dass dann für Gewerbeneuansiedlungen anderweitig Flächen neu zu erschließen wären.

Daneben könnte auch der Bestand der Freizeitnutzung am Lußhardtsee Thema des neuen Regionalplans werden. Der See wird durch die Kiesabbauplanung von Heidelberg Materials künftig eine andere Uferlinie im Süden und eine Ausdehnung nach Norden bekommen, Teile der aktuellen Wasserfläche werden verfüllt. Dies hat Auswirkungen auf die Freizeitanlage Lußhardtsee in kommunalem Eigentum.

Um sich über die Aktenlage hinaus ein Bild zu machen, war kürzlich Dr. Matthias Proske, Direktor des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein, höchstpersönlich vor Ort. Dies freute besonders Bürgermeister Frank Burkard und Bauamtsleiter Andreas Schäfer, ebenso wie die Verantwortlichen der Firma H+H, Dr. Tobias Jung und Angelo Perniche. Gerne zeigten sie das Areal und beantworteten sie Fragen, um das besondere kommunale Interesse zu verdeutlichen. Verbandsdirektor Dr. Proske dankte für die freundliche Aufnahme und die nützlichen Informationen und Eindrücke, die er nun in das Verfahren für den neuen Regionalplan einbringen kann.