Gemeinderat und Vereine einigen sich auf Modernisierungen in der Mehrzweckhalle

Die Verantwortlichen der Kronauer Kommunalpolitik befinden sich also in einem klassischen Dilemma. Handeln sie zügig, so gehen Fördergelder verloren. Warten Sie ab, so können aus kleinen Schäden ganz schnell große Schäden werden, welche die Gemeinde dann noch teurer zu stehen kommen. Vertröstet man die Nutzer der Halle auf das Jahr 2019, so kann daraus ganz schnell das Jahr 2022 werden.
Umgekehrt könnten Bürger und Behörden von einem Schildbürgerstreich sprechen, sollte man in den Jahren 2017 und 2018 größere Summen investieren, um 2019 doch in das Förderprogramm aufgenommen werden zu können.

Vor diesem Hintergrund haben Bürgermeister Frank Burkard und der Kronauer Gemeinderat die Vertreter aller Vereine und Institutionen, die die Halle nutzen, zu einem offenen Austausch eingeladen.

Das Angebot der Volksvertreter lautete:
Die Gemeinde stellt im Haushalt 2017 einen überschaubaren Geldbetrag ein, der es ermöglicht die wichtigsten Reparaturen und Modernisierungen durchzuführen. Im Gegenzug erklären sich die Vereine damit einverstanden, dass die große Generalsanierung frühestens ab dem Jahr 2021 kommt. „Wenn wir uns darauf einigen, dann ist diese Lösung auch nach außen zu rechtfertigen“, so Bürgermeister Burkard. Außerdem sei dann ausreichend Zeit um den „großen Wurf“ entsprechend gründlich vorzubereiten und breit zu diskutieren.

Diese breite Diskussion mahnten auch die Vereinsvertreter und einige Gemeinderäte an. Der Einigung stimmten sie einstimmig zu. Insbesondere der ArGe-Vorsitzende Josef Wittek sowie die Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD, Niko Vurnik und Benno Homann hatten im Vorfeld für diese Vorgehensweise geworben.

Auf Grundlage der zuvor erzielten Einigung wurde dann der zweite Teil des Abends sehr konkret. Zunächst trugen die Teilnehmer in einer Art „Brainstorming“ die relevanten Themen in der Mehrzweckhalle zusammen. In der fairen und sachlichen Diskussion achteten alle Beteiligten darauf, dass sowohl die kulturellen Vereine, als auch die Sportvereine ihre Wünsche anbringen konnten.

Auf dieser Grundlage wurde dann gemeinsam beurteilt, welche Maßnahmen im Jahr 2017 erledigt werden und welche Gewerke zurückzustellen sind, bis der Masterplan für die große Lösung steht.

Nach ca. eineinhalb Stunden war man sich schließlich einig und auch Kämmerer Werner Lemmer blickte noch entspannt in die Runde.
Bürgermeister Frank Burkard sagte in Abstimmung mit dem Gemeinderat für die zur Realisierung vorgesehenen Anliegen eine zeitnahe Umsetzung zu. Hiernach werden in 2017 folgende Gewerke in Angriff genommen:

Stauraum
Ein zusätzlicher Schrank für Gymnastikutensilien, evtl. beweglich, kann im Foyer links vom Haupteingang untergebracht werden.

Beleuchtung Halle (Großer Saal)
Die Beleuchtung ist einerseits bei kulturellen Veranstaltungen zu hell, anderseits sind etliche Leuchtmittel in der Hallendecke defekt. Ein Dimmen wäre nur mit hohem technischem Aufwand (Umbau der Lampen) möglich. Daher erfolgt zunächst nur der Ersatz der ausgefallenen Röhren.

Beleuchtung Bühne/Vorbühne
Gewünscht ist einen bessere Ausleuchtung der Vorbühne mit Spots und eine neue Bühnenbeleuchtung.

Videowand
Anstelle der Spielfelduhr soll eine Videowand beschafft werden.

Sanierung der Umkleiden und Duschen einschließlich WC
Putz- und Malerarbeiten sowie Überprüfung der Sanitärobjekte

Bezeichnung der Räume
Entsprechende Schilder neben den Türen mit Raumbezeichnung

Stromversorgung Bühne
Prüfung eines weiteren Drehstromanschlusses

Lüftung/Heizung
Vergabe der Instandsetzung der defekten Anlagensteuerung

Sanierung des Bühnenbodens