Handwerker auf der Walz besuchen Bürgermeister Burkard - 3 Jahre und einen Tag auf Wanderschaft

Die Gesellen begrüßten den Bürgermeister mit einem traditionellen Vers, der auswendig vorgetragen wurde. Im Gespräch wurden dann viele Hintergründe der Wanderschaft erläutert und die konkreten Erlebnisse der jungen Männer zum Besten gegeben.

Wanderschaft bedeutet, dass man drei Jahre und einen Tag mindestens 50 Kilometer von der Heimat entfernt, in der Fremde lebt und arbeitet. Dabei zieht man immer weiter von Ort zu Ort bzw. von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle. Maximal drei Monate verbleibt man in einer Stadt oder Gemeinde bevor es dann wieder weitergeht. „Derzeit sind etwa 200 deutsche Handwerksgesellen auf Wanderschaft“, wussten die Besucher zu berichten.

Von den vier Gesellen, die auf ihrer Walz in Kronau gastierten, sind drei bereits über 2 ½ Jahre unterwegs. Der Sinn steht ihnen aber immer noch nach der Ferne. Da sie während der Corona-Zeit nicht ins Ausland konnten oder wollten, soll es zum Abschluss in den Süden Europas gehen. Ob sie dann nach drei Jahren und einem Tag tatsächlich heimkehren. „Mal sehen…“, zeigte man sich entspannt.

Der jüngste in der Runde stammt aus Oberderdingen und ist erst seit einer Woche unterwegs. Er hat den berühmten 50 Kilometer – Radius noch nicht verlassen, was aber demnächst passieren soll. Daher wird er im Moment noch von den erfahrenen Kollegen unterstützt.
Zum Abschied erklang wieder ein Handwerker-Vers. Bürgermeister Burkard wünschte den jungen Männern seinerseits viel Glück und nur das Beste für die Zukunft und die unmittelbar bevorstehende Aufgabe, in diesem Fall die Suche nach einer Unterkunft für die kommende Nacht.