30 Jahre Gemeindepartnerschaft Kronau – Hohndorf/Sachsen - Delegation aus dem Erzgebirge zu Gast in Kronau

21.09.2021

(von Armin Einsele) Das vergangene Wochenende stand im Zeichen des Besuchs einer 45-köpfigen Delegation aus der Partnergemeinde Hohndorf aus dem sächsischen Erzgebirge. Anlass des Besuchs war das nunmehr 30-jährige Bestehen der Gemeindepartnerschaft der beiden Kommunen. Bürgermeister Frank Burkard, einige Gemeinderäte und Verwaltungsangehörige empfingen Bürgermeister Matthias Groschwitz, seine Frau Ilona und die zahlreichen übrigen Mitreisenden aus Hohndorf am Freitagabend zu einem gemeinsamen Abendessen in einer Kronauer Gaststätte. Auch einige Kronauerinnen und Kronauer, die seit Jahrzehnten private Kontakte nach Hohndorf pflegen, nahmen an dem Treffen teil.

Am Samstagvormittag ging es für die Hohndorfer Freunde unter Berücksichtigung der Corona-Regeln mit einem vielfältigen Besuchsprogramm weiter. Nach einem kleinen Spaziergang über den Kirchplatz, den Dorfplatz und durch den Forsthof bestand die Möglichkeit, den kürzlich in Betrieb genommenen Neubau des Kindergartens St. Franziskus in der Stefanienstraße von innen und außen in Augenschein zu nehmen. Das imposante und nach neusten pädagogischen Gesichtspunkten gestaltete Gebäude fand Begeisterung bei der Reisegruppe, ebenso wie das neugestaltete Außengelände zwischen den Kindergartenstandorten in der Stefanien- und in der Neustraße.

Danach galt es die Baustelle bei der Erich Kästner Schule zu inspizieren. Bürgermeister Frank Burkard, Hauptamtsleiter Armin Einsele und Schulhausmeister Jens Bindel erläuterten der Gruppe alles Wissenswerte zum Speisesaalanbau und den Einbau einer Küche in den Gebäudetrakt G der Schule, um den Ganztagsgrundschülern so bald wie möglich eine Schulmensa bieten zu können.
An der nächsten Station freuten sich Feuerwehrkommandant Bernd Eder und sein Team, den Gästen aus Hohndorf das generalsanierte und umgebaute Feuerwehrhaus präsentieren und erklären zu dürfen. Auch diese kommunale Einrichtung fand anerkennende Worte bei den fachkundigen Gästen. Abgerundet wurde die dortige Stippvisite durch einen von der Altersmannschaft der Feuerwehr perfekt vorbereiteten Mittagsimbiss.

Während die Hohndorfer die Mittagspause genossen, besuchte deren Bürgermeister Matthias Groschwitz in Begleitung seiner Frau Ilona und Bürgermeister Frank Burkard Erika Hochadel, Witwe von Altbürgermeister Heinz Hochadel, in deren Zuhause. Frau Hochadel freute sich sehr über den Besuch, bei dem sie eine Ehrung von den beiden Bürgermeistern entgegennehmen durfte. An der Seite ihres Mannes war sie vor 30 Jahren an der Begründung der Gemeindepartnerschaft beteiligt. Noch heute pflegt sie telefonisch Kontakt zu ihrem Pendant in Hohndorf, Frau Annelie Heiland, Witwe des leider ebenfalls bereits verstorbenen damaligen Bürgermeisters von Hohndorf, Manfred Heiland.
Am Grab von Bürgermeister a.D. Heinz Hochadel legte die kleine Abordnung dann ein Blumengesteck in Andenken an das ehemalige Ortsoberhaupt und maßgeblichen Impulsgeber für die Gemeindepartnerschaft nieder.

Ein Spaziergang zum Schloss Kislau auf Bad Schönborner Gemarkung stellte den nächsten Programmpunkt für die Besucher aus Hohndorf, aber auch interessierte Kronauerinnen und Kronauer dar. Bürgermeister Frank Burkard, Gemeinderat Franz Just und der Kronauer JVA-Mitarbeiter Joachim Frank informierten über den historischen Hintergrund des Schlosses Kislau, ebenso wie über dessen aktuelle Nutzung als Justizvollzugsanstalt. Aufgrund von Umbauarbeiten war leider das Schlossinnere nicht zu besichtigen, wohl aber der landeseigene landwirtschaftliche Betrieb mit seinen Stallungen und Anbauflächen. Die Möglichkeit, einen kleinen Einkauf im Hofladen der JVA Kislau zu tätigen, rundete den Ausflug in den Nachbarort schließlich ab.

Wieder in Kronau erwartete Karl-Heinz Rehm, Vorsitzender des Schäferhundevereins, Ortsgruppe Kronau, die Delegation auf der Terrasse des Vereinsheims. Bei kühlen Getränken hatte die Gästeschar die Möglichkeit, eine von ihm kommentierte Hundesportvorführung zu beobachten.
Nach dem interessanten, wohldosierten Tagesprogramm stand eine Pause an, um sich in den Unterkünften auf den Partnerschaftsabend vorzubereiten. Corona-bedingt ging es in einem luftigen Zelt auf dem Vereinsgelände der Kronauer Karnevalsgesellschaft (KroKaGe) ab 19.00 Uhr weiter. Geladen waren die Gäste aus Hohndorf sowie die Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats und der Arbeitsgemeinschaft der Kronauer Ortsvereine.

Die Ortsoberhäupter Frank Burkard und Matthias Groschwitz sowie Josef Wittek als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Kronauer Ortsvereine begrüßten die Gesellschaft und gingen in ihren Ansprachen auf die nunmehr 30 Jahre währende Gemeindepartnerschaft und deren Historie und Bedeutung ein.
Galt es anfangs in der Nachwendezeit die Unterschiede von zwei Kommunen, die jahrzehntelang unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Systemen angehörten zu überbrücken, aber auch wechselseitig voneinander zu lernen, steht heute klar die freundschaftliche Begegnung der Bevölkerung aus beiden Dörfern im Vordergrund. Viele private ebenso wie Kontakte von Institutionen und Vereinen zeugen von einem guten Gemeinschaftsgeist.
Ganz besonders um die Gemeindepartnerschaft verdient gemacht haben sich in all den Jahrzehnten die beiden Hundesportvereine aus Hohndorf und Kronau. Stellvertretend für Kronau wurde Gemeinderat Rolf Acker, langjähriger Vorsitzender des Kronauer Hundesportvereins, für sein herausragendes Engagement in der Gemeindepartnerschaft geehrt.

Als Mann der ersten Stunde durfte daneben Kurt Vogelbacher, seinerzeit Gemeinderat und Mitglied der ersten Kronauer Besuchsdelegation in Hohndorf, eine Ehrung erfahren.
Der Besuchsgruppe aus Hohndorf gehörten leider gesundheitsbedingt Herr Lutz Löffler und Frau Annelie Heiland aus Hohndorf nicht an, daher wurden sie in Abwesenheit geehrt. Bürgermeister Matthias Groschwitz wird nach der Rückkehr in sein Heimatdorf die Ehrung persönlich im Namen von Bürgermeister Frank Burkard nachholen.
Matthias Groschwitz selbst war bereits bei Anbahnung der Gemeindepartnerschaft in den Jahren 1990/91 als Gemeinderat mit von der Partie und somit nicht erst seit seinem Amtsantritt aktiver Förderer der Kommunalverbindung. Angesichts dessen hatte Bürgermeister Frank Burkard die Ehre, seinen Amtskollegen aus Hohndorf ebenfalls für sein Jahrzehnte langes Engagement in Sachen Gemeindepartnerschaft auszuzeichnen.
Bürgermeister Frank Burkard stellte auch die Verdienste seines Amtsvorgängers Bürgermeister a.D. Jürgen Heß um die Partnerschaft im Verlauf von dessen 21-jähriger Amtszeit und auch schon davor als Hauptamtsleiter heraus und dankte ihm ebenfalls für sein Engagement.

Wer die Hohndorfer kennt, insbesondere deren Bürgermeister Matthias Groschwitz, ist kreative positive Überraschungen gewohnt. Und so war es dann auch im weiteren Verlauf des Abends. Zwei Hohndorfer Männer trugen als Gastgeschenk eine „Partnerschaftsbank“ auf die Bühne. Die vorne mit einer entsprechenden Plakette und auf der Rückseite mit Bildern versehene Sitzgelegenheit, präsentierte sich in einer Kombination der vorwiegenden Gemeindefarben blau und gelb. Beide Ortsoberhäupter weihten die Sitzgelegenheit ein und stießen auf die Weiterführung der erfolgreichen Gemeindepartnerschaft bei tosendem Beifall miteinander an.
Neben der musikalischen Begleitung durch DJ Thomas Hornung und Claudia Holzer, die ihr herausragendes Können auf dem Saxofon demonstrierte, sorgte die Einrad-Truppe vom RSV „Ideal“ Kronau für ein wenig sportliche Unterhaltung.
Für die hervorragende Kulinarik zeichnete Küchenmeister Erich Hellmuth verantwortlich, ebenso wie das Team der Kronauer Karnevalisten die Gesellschaft hervorragend umsorgte. Auch der Gemeindebauhof hat die Veranstaltung im Vorfeld und Nachgang begleitet und einen wichtigen Beitrag zum Gelingen geleistet. Die fotografische Dokumentation des Abends, wie auch anderer Besuchspunkte, hatten die Lichtfänger aus Kronau in bewährter Manier übernommen.

Gegen Ende des Programms lud Hohndorfs Bürgermeister Matthias Groschwitz die Kronauerinnen und Kronauer zu einem Gegenbesuch anlässlich des Tags der Deutschen Einheit im nächsten Jahr nach Hohndorf ein. Im Anschluss verlebte die abendliche Gesellschaft noch einige schöne Stunden, welche von vielen angenehmen Begegnungen von Menschen aus beiden Ortschaften geprägt war. Dabei haben zahlreiche Vereine neue Kontakte geknüpft oder bestehende Freundschaften vertieft.
Am Sonntag galt es dann eine Traubeneiche als Partnerschaftsbaum in Kronau zu pflanzen. Diese Baumart ist zentrales Element im Hohndorfer Gemeindewappen. Standort der „Partnerschaftseiche“ ist eine Fläche am westlichen Ortsrand, nahe des Einkaufszentrums. „Eichen werden bekanntlich über tausend Jahre alt, mindestens so lange soll die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden fortbestehen“, wünschten sich die beiden Ortsoberhäupter im Vorfeld der Baumaktion. Neben den fleißig schaufelnden Bürgermeistern waren Gemeinderat Josef Wittek und Uwe Pfeifer von der Bürgerinitiative „Gegenwind“ e.V.“ tatkräftig an der Baumpflanzaktion beteiligt.

Danach ging es etwa einen halben Kilometer westwärts weiter für die Hohndorfer Freunde. Lars Bötnagel, Leiter des hiesigen Penny-Logistikzentrums, hieß die Gruppe im dortigen Schulungszentrum willkommen. Nachdem er auf den rekordzeit-verdächtigen planerischen und baulichen Werdegang des Logistikzentrums in Kronau eingegangen war und beeindruckende Zahlen, Daten und Fakten über die REWE Group, deren Discounter Penny und den Standort Kronau präsentiert hatte, ging es auf eine geführte Besichtigungstour durch die große Logistikhalle. Lars Bötnagel und drei kompetente Mitarbeiter führten jeweils eine Gruppe durch das 360 Meter lange Gebäude. Detailliert wurde den angesichts der Dimensionen staunenden Gästen die Bereiche Wareneingang, Lagerung und Warenausgang erläutert.

Auch die schönsten Begegnungen haben leider ein Ende. Nach dem Abschlussimbiss in der Betriebskantine von Penny und einem Gruppenfoto galt es gegen 13.30 Uhr Abschied zu nehmen. Beiderseits schweren Herzens, aber in der Gewissheit die Gemeindepartnerschaft - nein Freundschaft - weiter vertieft zu haben und sich vermutlich im nächsten Jahr in Hohndorf wiederzusehen, machte sich der Bus auf die 431 Kilometer lange Heimfahrt ins Erzgebirge.


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