Wasserzweckverband informiert über zentrale Wasserenthärtung - Vor und Nachteile erörtert

16.12.2019

In einem ausführlichen Vortrag erläuterte Dr. Ing. Sebastian Hesse vom Technologiezentrum Wasser (TZW) vor und Nachteile einer zentralen Wasserenthärtung für den Wasserversorgungszweckverband Hohberg, dem auch die Gemeinde Kronau angehört. Beim TZW handelt es sich um eine unabhängige und gemeinnützige Einrichtung der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V.

Die wesentliche Botschaft des Referenten war, dass eine zentrale Wasserenthärtung technisch machbar ist, allerdings zu einem deutlich höheren Wasserabgabepreis, der dann um 50 Cent bis zu einem Euro steigen würde. Der derzeitige Wasserpreis beträgt 1,45 Euro pro 1.000 Liter.
Grundsätzlich sei eine zentrale Wasserenthärtung nicht erforderlich. Die Grenzwerte lägen etwa bei 25 Grad deutsche Härte. Im Wassergewinnungszweckverband Hohberg betrüge die
Wasserhärte rund 18 Grad.

Dr. Hesse machte deutlich, dass weicheres Wasser sicher positive Auswirkungen auf die Lebensdauer von Haushaltsgeräten wie Kaffee- oder Waschmaschinen habe. Allerdings könne z.B. mit einer vernünftigen Dosierung von Waschpulver oder anderen Maßnahmen auch vieles erreicht werden. Die Kalkablagerungen in den Leitungen würden dadurch auch erheblich zurückgehen, was aber nicht immer nur Vorteile habe. Außerdem würde die Menge des Kalkausfalls zwar mit der Wasserhärte korrelieren, hätte aber noch andere Ursachen.
Unter dem Eindruck eines interessanten, aber doch sehr technischen Vortrags ergab sich eine differenzierte Diskussion. Vor diesem Hintergrund beschloss die Verbandsversammlung eine neutrale Vorstudie, die bis zum Sommer des kommenden Jahres vorliegen soll.