Gedenkfeier zum Volkstrauertag

19.11.2019

Gedenkfeier zum Volkstrauertag

(von Friedrich Scholtes) „Ich bete an die Macht der Liebe ...“, so lautet das intonierte Gebet beim großen Zapfenstreich der Bundeswehr gleich dem Lied mit dem der Musikverein Kronau unter seiner Dirigentin Kristin Bellm die Gedenkfeier zum Volkstrauertag auf dem Friedhof eröffnete. Nach dem Gottesdienst hatten die „Harmonie-Musiker“ zuvor die Prozession von der Kirche zu den Gefallenendenkmalen bei der Einsegnungshalle mit getragenen Weisen begleitet. Kronaus Bürgermeister Frank Burkard hatte zur traditionellen Gedenkstunde für die Gefallenen der großen Kriege und der Opfer durch Gewalt eingeladen und viele Bürger und Vereine folgten seiner Offerte, darunter Bürgermeister a. D. Jürgen Heß, der Oberstleutnant der Bundeswehr Ralf Bork, der Pfarrer Dr. Christian Heß, in Vertretung des Pfarrers der Seelsorgeeinheit Wolfgang Kesenheimer die Gemeindereferentin Karin Ginser und etliche Gemeinderatsmitglieder.

Die Freiwillige Feuerwehr stellte das Ehrengeleit, die Chorgemeinschaft Armin sang unter der stellvertretenden Chorleiterin Wiebke Winkler.
Einen Beitrag leisteten auch die Schüler der Erich Kästner Schule mit Ihrer Lehrerin Caroline Uhrig, die am Denkmal eine Reihe Steine drapierten. Der Schülerbeitrag ist unten in voller Länge abgedruckt.
Bürgermeister Frank Burkard ging in seiner Ansprache auf die Ereignisse der sogenannten Neuner-Jahre ein und gedachte der Kronauer Opfer im Besonderen. Dabei nannte er die Schlacht der Badischen Revolution im Juli 1849, als die Bemühungen der Revolutionäre um Friedrich Hecker und Gustav Struve um eine demokratische Republik in der Schlacht von Waghäusel ein schreckliches Ende fand.
Nach dem 1. Weltkrieg, der 17 Millionen Opfer forderte, schaffte es die dem Kaiserreich nachfolgende Weimarer Republik nicht, die nach dem Versailler Vertrag ab 1919 nach Rache ausgerichtete nationalsozialistische Bewegung in die Schranken zu weisen. Das Ergebnis des Rassenhasses und des Machtstrebens war die weitaus größere Katastrophe des 2. Weltkrieges mit mehr als 50 Millionen Opfern.
Burkard warnte davor die heute wieder aufkeimende Nationalistische Bewegungen zu unterschätzen und dieser mutig entgegen zu treten.
Nach der Rede des Bürgermeisters legte er unter dem Kriegerdenkmal auf dem Namen aller Kronauer Gefallenen des 2. Weltkriegs in Stein gemeißelt sind, einen Kranz nieder.
Nach dem Beitrag der Erich Kästner Schüler, spielte der Musikverein zum Ausklang der Gedenkfeier das „Lied vom guten Kameraden“.


Beitrag der Erich Kästner Schüler zum Volkstrauertag

Wir sind heute stellvertretend für die EKS hier und haben uns dazu entschieden Steine für den Volkstrauertag zu gestalten. Auf diesen Steinen befinden sich Bilder und Sprüche, die uns zu diesem Tag passend erschienen. Wir haben uns für die Steine entschieden, da sie schon so lange existieren und man sie auf der ganzen Welt finden kann. Steine haben unterschiedliche Formen und Farben, sie sind Individuen wie wir.
Steine sind konstant wie die Erinnerungen an unsere geliebten Verstorbenen, die wir in unseren Herzen tragen. Besonders denken wir heute an alle Menschen, die im Krieg ihr Lenen lassen mussten, an die Menschen, die momentan aufgrund von Kriegen Zuflucht suchen und ihre Heimat verloren haben. Als Symbol der Erinnerung werden wir die Steine um das Kriegerdenkmal legen. Doch bevor wir das tun möchten wir Ihnen noch ein indianisches Gebet vortragen.



Gebet der HOPI-Indianer

Der Stein spricht
Ich bin ein Stein
Ich habe Leben und Tod gesehen
Ich habe Glück erfahren, Sorge und Schmerz
Ich lebe das Leben des Felsen
Ich bin ein Teil unserer Mutter Erde
Ich fühlte ihr Herz schlagen an meinem
Ich fühlte ihren Schmerz
Ich fühlte ihr Glück
Ich lebe das Leben des Felsen
Ich bin ein Teil unseres Vaters des großen Geheimnisses
Ich habe seine Trauer gefühlt
Ich habe seine Weisheit gespürt
Ich habe seine Geschöpfe gesehen meine Geschwister,
die Tiere, die Vögel, die redenden Wasser und Winde,
die Bäume und alles auf der Erde und alles im Universum
Ich bin den Sternen verwandt
Ich kann sprechen wenn du zu mir sprichst
Ich höre zu wenn du sprichst
Ich kann dir helfen wenn du Hilfe brauchst
Aber verletze mich nicht denn ich kann fühlen wie du
Ich habe Kraft zu heilen doch du musst sie in mir suchen
Vielleicht denkst du ich sei nur ein Stein der in der Stille liegt
auf feuchtem Grund,
aber ich bin mehr
Ich bin ein Teil des Lebens
Ich lebe
Ich diene denen, die mich achten.



Selbst in unserer hochtechnisierten Welt, wissenschaftsgläubigen Welt, in der wir Menschen die Verbindung zur Natur und den Zugang zur spirituellen Welt weitgehend verloren haben, bzw. uns immer mehr davon entfernen, ist uns der Bezug zu Symbolen (z.B. Grabstein) noch erhalten geblieben.

 
 

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