03.04.2017
(von Armin Einsele) Wie viele Kommunen im Landkreis Karlsruhe verfügt auch die Gemeinde Kronau nicht über ausreichend kommunalen Wohnraum, um die ihr zugewiesenen Flüchtlinge unterzubringen. Inklusive einer noch zu erfüllenden Restquote aus dem Vorjahr und dem aktuellen Aufnahmekontingent für 2017 hat Kronau 48 Flüchtlinge aufzunehmen und unterzubringen. Für etwa die Hälfte dieser Menschen können im Laufe des Jahres durch Ertüchtigung von Gemeindeimmobilien Möglichkeiten geschaffen werden, aber eben nur für die Hälfte.
Deshalb hat der Gemeinderat kürzlich entschieden, einem Angebot des Landkreises Karlsruhe zu folgen und im sogenannten Kombimodell Unterkünfte in dessen Wohncontainercamp in Bad Schönborn, Nähe Schloss Kislau, anzumieten. Für weitere 26 Personen hätte die Gemeinde Kronau dann Obdach. Mit der Wohnraumanmietung einher geht die Inanspruchnahme einer Personalkomponente für die soziale Betreuung der dort lebenden „Kronauer Flüchtlinge“. Dem Vertragsabschluss zuvor ging eine erfolgreiche Abstimmung mit der Gemeinde Bad Schönborn, da die angemieteten Unterkünfte auf deren Gemarkung stehen und die dort Lebenden folgerichtig Einwohner von Bad Schönborn sind. Im Übrigen plant die Gemeinde Bad Schönborn, welche ein vergleichbares Wohnraumproblem hat, ebenfalls die Inanspruchnahme des Kombimodells.
Bei der Entscheidung für das Kombimodell in Kronau war allen Ratsmitgliedern bewusst, dass es sich mit dem Modell nur um eine Übergangslösung handeln kann und mittel- bis langfristig Wohnraum in Kronau geschaffen werden muss. Auch die Nachteile für die Integration dieser Menschen in die Ortsgemeinschaft durch deren Wohnsitz in der Gemeinschaftsunterkunft wurden angesprochen. Mangels Alternative bedauerte man allerdings aktuell keine andere Option zu haben.
Bürgermeister Frank Burkard betonte ebenfalls, dass das Kombimodell nur einige Zeit tragfähig ist. Man muss davon ausgehen, dass Kronau auch nach 2017 weitere Flüchtlinge aufnehmen muss, dazu kommen erfahrungsgemäß und zunehmend obdachlos gewordene Kronauer, für die ebenfalls Wohnraum zur Verfügung zu stellen ist. Angesichts dieser Herausforderung beschloss der Gemeinderat die Entwicklung eines Gesamtkonzepts zur Lösung der Wohnraumfrage unter größtmöglicher Ausnutzung von Fördermitteln.
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